Zur Unwetterkatastrophe 21. Juli 202125. Mai 2022 Copyright: Dirk Vorderstrasse Die Lage in den Hochwassergebieten ist und bleibt dramatisch. Aktuell wird noch nach zahlreichen Vermissten gesucht. In dieser verheerenden Lage braucht es jetzt eine dreifache nationale Kraftanstrengung: Erstens die gemeinsame Bewältigung der akuten Krise. Zweitens die Vorsorge zur Anpassung an den bereits stattfindenden Klimawandel. Und drittens die Bekämpfung der Krisenursache durch konsequenten Klimaschutz. 1. Akute Nothilfe und Krisenbewältigung: Zunächst müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, um Menschen aufzusuchen und aus Gefahrenlagen zu retten. Alle staatlichen Ebenen müssen jetzt zusammenstehen, damit Katastrophenhilfe gewährleistet ist. Den Menschen, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, weil ihr Hab und Gut, ihre Häuser einfach weggeschwemmt wurden, muss nun schnell und unbürokratisch geholfen werden. Es braucht jetzt sehr schnell einen Hilfsfonds, wie es 2013 auch nach dem großen Elbhochwasser der Fall war, in dem Bund und Länder gemeinsam und solidarisch diese Katastrophe bewältigen. 2. Notwendige Klimaanpassungen: Die Ereignisse zeigen überdeutlich: wir müssen unsere Siedlungsgebiete und Infrastrukturen vor solchen Extremwettern schützen. Wir sind nicht gut genug gewappnet gegen die Wucht der Klimakrise. Das bedeutet z.B. mehr und ökologischeren Hochwasserschutz, Flächenentsiegelung oder hitzeangepasste Städte. 3. Klimaschutz ist jetzt: Wir müssen zugleich alles dafür zu tun, die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Studien zeigen, dass Ereignisse wie die verheerenden Hitzewellen in Nordamerika oder die Flutkatastrophe in Deutschland durch den Klimawandel wahrscheinlicher und heftiger werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Wir müssen in allen Bereichen beim Klimaschutz draufsatteln. Das europäische Klimapaket ist dafür ein guter Startpunkt, jetzt müssen wir in Deutschland nachlegen und mit einem Klimaschutzsofortprogramm wirksame Klimaschutzmaßnahmen ergreifen.