Sebastian Damm Liebe Bürgerinnen und Bürger, wir leben in besonderen Zeiten. Im Osten Europas tobt auch nach fast drei Jahren immer noch ein Krieg, im Nahen Osten genauso. Die USA stehen kurz vor einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump. In der ganzen Welt sehen wir durch Wetterextreme immer deutlicher die Zeichen des menschengemachten Klimawandels. Auch wir in Bayern und im Landkreis waren im Juni wieder einmal von Hochwasser betroffen, und das ganze Jahr über verging keine Woche, an dem nicht irgendwo Feuer, Regen oder Stürme Milliardenschäden hinterließen. Und zusätzlich will unsere Wirtschaft nicht wieder so recht in Schwung kommen. Wir Grünen haben 2021 in einer schwierigen Konstellation Verantwortung übernommen. Nach Jahren des Stillstandes wollten die Menschen im Land eine Veränderung. Und die Herausforderungen waren groß, zu groß für eine Legislaturperiode. Kein Land in Europa war so abhängig von russischem Gas wie Deutschland. Wir hatten unsere Infrastruktur auf Verschleiß gefahren, zu wenig investiert. Das Resultat waren marode oder gar einstürzende Brücken, eine unzuverlässige Bahn, sanierungsbedürftige Schulen und Turnhallen. Bei der Digitalisierung waren wir hinter dem EU-Schnitt, die Mobilfunklöcher und fehlende Breitbandanschlüsse sprachen Bände. Wir hatten uns zu lange auf den Erfolgen der Vergangenheit ausgeruht. Und dann kam kurz nach dem Amtsantritt auch noch der russische Überfall auf die Ukraine dazu. Der Weg, den wir begonnen haben zu gehen, ist herausfordernd. Wir haben es geschafft, einen Gasmangel infolge der abgestellten Lieferungen aus Russland zu vermeiden, und das trotz leerer Gasspeicher zu Regierungsbeginn. Wir haben die Gaslieferungen diversifiziert und den Turbo zum Ausbau der Erneuerbaren Energien gezündet. In diesen Bereichen sehen wir schon erhebliche Fortschritte, vor allem der Strom ist jetzt sauberer und auch wieder günstiger als er es zum Amtsantritt war. All das war nur möglich durch pragmatische Entscheidungen zum Wohle des Landes. AKW-Verlängerungen, LNG-Terminals und Gas-Ankaufs-Besuche in Saudi-Arabien – aber auch Waffenlieferungen an die Ukraine – standen sicher nicht im grünen Wahlprogramm, waren aber notwendig. Wir stehen weiterhin vor großen Aufgaben. Unsere Industrie steht unter Druck – und auch hier kann man sagen, dass es vor allem nicht angegangene – obgleich notwendige – Veränderungen waren, die heute zu Problemen führen. Gas war zu lange so billig, dass es keine Notwendigkeit der Transformation zu klimaschonenden Alternativen gab. Der Export vieler Produkte bricht ein, weil vor allem China diese Produkte inzwischen selbst produziert. Zukunftstechnologien werden systematisch schlechtgeredet, und dann ist die Verwunderung groß, dass die Firmen, die auf diese Technologien setzen, in schweres Fahrwasser geraten. Deutsche Verbrennerfahrzeuge waren über Jahrzehnte die besten der ganzen Welt – doch dass der größte Absatzmarkt China andere Pläne hatte und die Elektrifizierung vorantreibt, konnte man schon vor Jahren sehen – wenn man denn wollte. All das holt uns jetzt ein. Liebe Bürgerinnen und Bürger, zu viele Veränderungen können manchmal überfordernd wirken. Und doch ist ein „Zurück in die Vergangenheit“ keine Lösung, um den Anforderungen durch die geänderten Realitäten gerecht zu werden. Wir leben gerade in einer Zeit, in der wir einige Zumutungen aushalten müssen. Wir brauchen keine erneute Große Koalition des Stillstandes. Wir brauchen auch keine endlosen Diskussionen, ob uns Lösungen aus dem letzten Jahrzehnt noch ein paar Jahre nicht-nachhaltigen Wohlstand bescheren, bevor der Aufprall noch heftiger wird, sondern wir brauchen eine Politik der Zuversicht, des Mutes und der Ehrlichkeit. Vor allem brauchen wir einen Pfad in die Zukunft – mit Zukunftstechnologien. Um schon bald mit neuer Stärke in einem besser funktionierenden und auch ein lebenswerteren Deutschland zu leben. Ich bitte um Ihr Vertrauen, diesen Weg mit mir und den Grünen zu gehen. Zu meiner Person 45 Jahre alt, verheiratet, keine Kinder aufgewachsen in Mittelsachsen Studium der Informatik Nach dem Studium arbeitstechnisch nach Düsseldorf gezogen 2021 für mehr Berge nach Deggendorf gekommen Interessengebiete: Klimawissenschaft, Mobilität, Sport (v.a. Basketball) Vereine: aktives Mitglied FFW Edenstetten Leitendes Zitat: „Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe der Politiker ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen.„ (Walter Scheel) Meine Themenfelder: Verkehrswende. Ich möchte, dass niemand gezwungen ist, mit 80 noch Auto zu fahren, wenn er oder sie das nicht mehr möchte, und trotzdem noch am öffentlichen Leben teilnehmen kann. Ich möchte, dass man sicher auch mit dem Rad oder zu Fuß von A nach B kommt. Ich möchte, dass man sich auf dem Dorf ohne Auto nicht „gefangen“ fühlt, weil man nicht weg kommt. Ich möchte ein gutes Miteinander der verschiedenen Verkehrsmittel in der Stadt. Und das ist explizit keine „Politik gegen das Auto“, wie uns gern unterstellt wird, sondern eine Politik der Freiheit – der Wahlfreiheit. Modernisierung der Infrastruktur. Wenn wir über Schulden reden, dann geht es meist nur um Zahlen in der Haushaltsbilanz. Allerdings haben wir durch fehlende Investitionen in Straßen, Bahn und öffentliche Gebäude einen riesigen Berg „unsichtbarer“ Schulden angehäuft. Eine Hypothek für zukünftige Generationen. Ich möchte, dass Kinder in gut ausgestatteten Schulen lernen, dass Züge pünktlich und schnell fahren, und natürlich auch, dass Autobahnbrücken befahrbar sind. Natürlich gehören zur Infrastruktur auch Glasfaserkabel und Mobilfunkmasten. Ich möchte, dass Firmen sich überall niederlassen können, weil sich die Frage nach vorhandenem Breitbandinternet einfach nicht mehr stellt. Fortsetzung der Energiewende. Wir haben in den letzten Jahren viel geschafft. 60% unseres Stroms ist inzwischen erneuerbar, und dadurch auch viel sauberer. Ich möchte, dass dieser Weg fortgesetzt wird. Die Anzahl der schon genehmigten, aber noch nicht gebauten Anlagen ist riesig, selbst in Bayern werden wir in den nächsten Jahren nochmal einen deutlichen Zuwachs erleben. Batteriespeicher boomen. Und mit mehr Erzeugungskapazität lohnen sich auch Elektrolyseure und Langzeit-Speicher, so dass wir den Überschuss aus guten Zeiten in die Zeiten mit weniger Sonne oder Wind mitnehmen können. Natürlich sind auch die Fortsetzung der Unterstützung der Ukraine, der Umgang mit dem demografischen Wandel und vor allem die soziale Gerechtigkeit große Anliegen. Und in Zeiten, in denen viele Parteien nur die Armen gegen die Ärmsten ausspielen und dadurch die soziale Spaltung noch weiter schüren, braucht es uns Grüne als Partei der Menschlichkeit. Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich glaube, mit meinem fachlichen Hintergrund, meinen persönlichen Interessengebieten und meinem moralischen Kompass einen Beitrag zu sinnvoller und rationaler Politik leisten zu können. Daneben möchte ich gerade in Zeiten, in denen es selbst demokratische Mitbewerber mit Zahlen und Fakten nicht so genau nehmen, ein positiver Kontrapunkt sein. Wissenschaftliche Erkenntnisse statt Meinung, Fakten statt Bauchgefühl. Deshalb bitte ich Sie um Ihr Vertrauen. Gern möchte ich mich auch mit Ihnen unterhalten und verstehen, was Sie bewegt. Sie können mich per Mail unter vorname.nachname auf dieser Domain erreichen.