22.März – Weltwassertag der UN

©2010CIAT/NeilPalmer

Die Welt steht am Rande einer Wasserkrise: Bis 2030 wird die weltweite Nachfrage nach Süßwasser das Angebot um 40 % übersteigen.

Vor mehr als zehn Jahren haben die Vereinten Nationen das Menschenrecht auf Wasser anerkannt. Wasser wird jedoch weiterhin und zunehmend verunreinigt, verschwendet, privatisiert und zur Börsenspekulation missbraucht.
Mehr als zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Diese Situation wird durch den Zusammenbruch des Klimas und der Biodiversität verschärft.
Dürren werden immer häufiger und extremer, unsere Flüsse trocknen aus.

Wasser ist die Essenz des Lebens – wir müssen besser auf die knapper werdenden Wasserressourcen achten und sparsamer damit umgehen.


aus dem aktuellen Welt-Klima-Bericht des IPCC: [CAR6 Synthesis Report: Climate Change 2023]

… Derzeit wird geschätzt, dass etwa die Hälfte der Weltbevölkerung von ca. 8 Milliarden aufgrund klimatischer … Faktoren zumindest einen Teil des Jahres bereits unter schwerer Wasserknappheit leiden. …

… Seit den 1970er Jahren standen 44 % aller Katastrophenereignisse im Zusammenhang mit Überschwemmungen. …

… Fast eine halbe Milliarde Menschen leben in zunehmend feuchten Gebieten, wo der langjährige durchschnittliche Niederschlag so hoch ist wie zuvor in nur etwa einem von sechs Jahren. …

… Etwa 163 Millionen Menschen leben heute in zunehmend trockenen Gebieten. …


aus dem BUND-Gewässerpapier „Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt“:

… Extremereignisse nehmen infolge des Klimawandels zu. Die durch den Menschen verursachte globale Erwärmung hat dramatische Auswirkungen auf Menschen, Biodiversität und Gewässer. Die wärmeren
Temperaturen, die daraus resultierende höhere potenzielle Verdunstung sowie ein verändertes Niederschlagsregime beeinflussen dabei direkt den Wasserhaushalt.
Dies zeigt sich bereits jetzt an immer häufiger auftretenden Dürren, extremem Niedrigwasser in Flüssen, am Absinken des Grundwasserspiegels, aber auch an Häufung von Hochwasser- und Starkregenereignissen und steigenden Wassertemperaturen.

Matthias Meißner, Abteilungsleiter Biodiversität beim BUND:

„In Deutschland haben wir lange geglaubt, dass wir genug Wasser haben. Doch die Rahmenbedingungen haben sich dramatisch verschlechtert. In großen Teilen Deutschlands steht heute bereits ein Viertel weniger Wasser zur Verfügung als noch in den 1980er-Jahren, unsere Landschaften drohen vielerorts auszutrocknen.“

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