UN fordern Kurswechsel in der Landwirtschaft

Bild: Jahoo Clouseau / Pexels.com Public Domain

Die Landwirtschaft ist einer der Hauptverursacher des Klimawandels. Der Großteil der Agrarsubventionen wirkt sich dabei negativ aus. Die UN fordern ein Umschwenken, um bis 2030 die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das ist das Ergebnis eines neuen UN-Berichts

Mehrere UN-Organisationen und zahlreiche Wissenschaftler haben für den Report untersucht, welche Auswirkungen die Landwirtschaft und vor allem auch die Agrarpolitik auf die Umwelt haben. Im Ergebnis stellen sie der Landwirtschaft ein sehr schlechtes Zeugnis aus. Schuld daran seien vor allem falsche Anreize und Ziele bei den Agrarsubventionen. Diese würden weltweit immer weiter steigen – mit negativen Auswirkungen.

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Download UN-Report (englisch)

Übersetzung der Zusammenfassung:

Öffentliche Fördermechanismen für die Landwirtschaft behindern in vielen Fällen den Wandel hin zu gesünderen, nachhaltigeren, gerechteren und effizienteren Ernährungssystemen und verhindern so aktiv die Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

In diesem Bericht werden überzeugende Argumente für die Umwidmung schädlicher Agrarsubventionen dargelegt. Die aktuelle Situation soll umgekehrt werden, indem der Einsatz knapper öffentlicher Ressourcen optimiert und letztendlich eine Transformation der Lebensmittelsysteme vorangetrieben wird, die eine globale nachhaltige Entwicklung unterstützt.

Der Bericht bietet politischen Entscheidungsträgern eine aktualisierte Schätzung der bisherigen und aktuellen Subventionierung landwirtschaftlicher Erzeuger für 88 Länder, die bis 2030 prognostiziert wird. Die aus der Analyse hervorgehenden Trends sind ein klarer Aufruf zum Handeln auf Länder- und regionaler Ebene. Gefordert wird, die bisherige umwelt- und sozialschädliche Förderung – wie Preisanreize und gekoppelte Subventionen – umzulenken auf Investitionen in öffentliche Güter und Dienstleistungen für die Landwirtschaft, sowie in Forschung und Entwicklung, Infrastruktur und entkoppelte steuerliche Subventionen.
Insgesamt hebt die Analyse hervor, dass es notwendig ist, schädliche landwirtschaftliche Beihilfen zu beseitigen und/oder zu reduzieren, dass aber gleichzeitig Initiativen zur Umwidmung nötig sind, um ein positives Ergebnis zu erzielen.

Der Bericht bestätigt, dass die Agrarförderung umfunktioniert und reformiert werden muss, um umfassende, tiefgreifende und schnelle Reformen zur Transformation der Ernährungssysteme zu erreichen, und bietet eine Anleitung in sechs Schritten, wie Regierungen die Unterstützung für landwirtschaftliche Erzeuger umfunktionieren können – und welche Reformen dies erfordert.

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