Natürlicher Klimaschutz

Ein Aktionsprogramm der Bundesregierung zur Stärkung der Ökosysteme. Natürlicher Klimaschutz verbindet Klimaschutz mit Naturschutz und soll der ökologischen Doppelkrise aus Erderhitzung und Artensterben entgegenwirken.

Die Klimakrise ist längst auch in Deutschland angekommen. Extreme Wetterereignisse werden häufiger: Hitzewellen und Dürren auf der einen, Starkregen und Überflutungen auf der anderen Seite. Und immer mehr Arten gehen unwiederbringlich verloren, die Natur hat immer weniger Raum, Ökosysteme sind stark gestört.
Die menschengemachte ökologische Doppelkrise aus Erderhitzung und Artensterben gefährdet unsere Lebensgrundlagen. Und die Krisen verstärken sich gegenseitig. Niedrige Pegelstände und hohe Temperaturen in Gewässern setzen Tiere und Ökosysteme unter enormen Stress – und können damit Umweltkatastrophen wie das Fischsterben an der Oder auslösen oder noch verstärken.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: Ich möchte die Natur stark machen, damit sie uns gegen die Klimakrise hilft. Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer, naturnahe Grünflächen in der Stadt und auf dem Land: Sie alle können Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden und langfristig speichern. Sie wirken als Puffer gegen Klimafolgen, indem sie Wasser in der Landschaft halten und bei Hitze für Abkühlung sorgen. Wir müssen die Natur schützen, damit sie uns schützen kann.“

NSG Totenmoos Offenberg

Lebensbedingungen verändern sich schneller als sich Ökosysteme anpassen können. Entwässerte Moore setzen innerhalb kurzer Zeit große Mengen Kohlenstoff, den sie zuvor über Jahrtausende gebunden haben, alsTreibhausgase frei. Im Jahr 2020 waren das mit circa 53 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten 7,5 Prozent aller Treibhausgasemissionen in Deutschland.
Ähnliches geschieht in unseren Wäldern bei Waldbränden und großflächigem Holzeinschlag auf Schadflächen. Das verstärkt die Klimakrise.

Natürlicher Klimaschutz zahlt sich doppelt aus. „Wie gut das gelingen kann, zeigt die Wiedervernässung von Mooren, wie zum Beispiel die Möllmer Seewiesen in Brandenburg. In einem der trockensten Gebiete Deutschlands bietet dieses Projekt neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere und zudem Erholung für den Menschen. Intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer,“ so Lemke.

Das im Koalitionsvertrag vereinbarte Aktionsprogramm bildet einen zentralen Baustein der Klimapolitik der Bundesregierung. Bis 2026 stehen vier Milliarden Euro für 64 Maßnahmen in zehn Bereichen des Natürlichen Klimaschutzes zu Verfügung.
Eine Vielzahl von Maßnahmen sorgt dafür, dass degradierte Ökosysteme wieder gesund, widerstandsfähig und vielfältig werden.

Links zum Thema beim BMUV

Moorschutz
Klimaanpassung
Natur in der Stadt

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